Einweihung der KZ-Gedenkstätte


Am 25. Juli 1998 wurde die KZ-Gedenkstätte "Vulkan" eingeweiht. Aus Frankreich, den Niederlanden, Luxemburg und der Ukraine waren 41 ehemalige Häftlinge nach Haslach gekommen.
Weitere 200 Familienangehörige bereits verstorbener oder in Haslach ums Leben gekommener Häftlinge waren ebenfalls anwesend.

Einweihung der KZ-Gedenkstätte am 25. Juli 1998
Einweihung der KZ-Gedenkstätte am 25. Juli 1998

Haslachs Bürgermeister Heinz Winkler bat um Verzeihung für das, was den Gefangenen auf Haslacher Gemarkung in Verantwortung des nationalsozialistischen Deutschlands widerfahren ist: "Vergessen können Sie diese qualvolle Zeit Ihres Lebens nicht, höchstens vergeben, worum wir Sie herzlichst bitten möchten."


Sören Fuß für die KZ Gedenkstätteninitiative: "Wir haben die Verantwortung, nicht nur aufzuzeigen, wohin Unfreiheit führt, sondern vor allem, wie sie beginnt."

 

Für die ehemaligen Häftlinge sprach René Thalmann aus St. Dié: "Viele Länder, darunter auch Deutschland selbst, wurden durch den Nationalsozialismus barbarisch ihrer Freiheit beraubt."

Wassil Sliptschuk aus der Ukraine: "Ich konnte während meiner langen Haftzeit nie verstehen, wie so etwas in Deutschland möglich war. Heute endlich erscheinen mir die Deutschen wieder in jenem Bild, das mir vor 56 Jahren so brutal zerstört wurde."

 

Henk Saakes aus Holland war bis zuletzt sehr verbittert und wollte nichts von Vergebung wissen. Am Abend des 25. Juli 1998 schrieb er in das KZ Gedenkstättenbuch: "Nach vielen Höhepunkten in meinem Leben meinte ich, es wäre allmählich vorbei. Heute jedoch war ein ganz großer Höhepunkt. Ich werde ihn niemals vergessen."