Mitte September 2025 konnten wir eine Besuchergruppe der französischen ASEMC
(Association du Souvenir des Evenements du Maquis de Corcieux) empfangen. Programmpunkte waren neben der Gedenkstätte auch die Markthalle mit den Hinweisen zum früheren Lager sowie der Friedhof.
Gästebuch-Eintrag von Régine Jacquemin, Vorsitzende (Präsidentin) von ASEMC
"Association du Souvenir des Evenements du Maquis de Corcieux":
"Im Namen der ganzen Gruppe des ASEMC möchte ich mich bei Sören und dem Team der Gedenkstätte Vulkan bedanken.
Danke an Horst Koller, Sabine, Stefan für den ausgezeichneten Empfang, den sie uns heute dargebracht haben. Wir kommen immer mit sehr viel Gefühl an diesen Ort.
Ich denke an meinen Großvater Edmond Cuny, an meinen Onkel Michel Cuny, die von September 1944 bis Januar 1945 (richtig 15. Februar 1945) hier sehr viel gelitten haben.
Aber alle sind so wie ich sehr glücklich über die Zeichen der Erinnerung, die Sie hier geschaffen haben.
Noch einmal will ich mich sehr herzlich dafür bedanken.
ir werden diesen Tag immer in unserer Erinnerung behalten."
13.9.2025
Régine Jacquemin
Erklärung "Maquis":
Als Maquis (oder auch als Maquisards) werden insbesondere die französischen Widerständler bezeichnet, die sich im Zweiten Weltkrieg in Wäldern und Bergen und anderen wenig bevölkerten Gebieten versteckten.
Der Maquis hatte verstärkten Zulauf, als Franzosen im Rahmen des "Service du travail obligatoire" (STO/Pflichtarbeitsdienst) für den Arbeitsdienst in Deutschland
verpflichtet werden sollten.
Wer sich seiner Dienstpflicht entziehen wollte, „verschwand in die Natur“.
Viele Maquisards schlossen sich einer der Résistance-Gruppen an, manche blieben offenbar auch einfach nur im Untergrund. Später spielte der Maquis als eine der Gruppen der Résistance eine wichtige Rolle bei der Befreiung Frankreichs.
Das SWR-Radio-Feature von Elisa Göppert und Hanna Kopp zur Geschichte des "Vulkan" wurde in der Sparte Geschichte für den Alternativen Medienpreis nominiert. Der Beitrag wurde ausgestrahlt im Herbst 2024 im SWR Radioprogramm (SWR Kultur Doku & Feature) und ist in der ARD-Audiothek* verfügbar.
*Tipp: In der ARD-Audiothek über die Suche nach "Haslach" suchen.
Wir danken dem SC-Freiburg-Fanclub "Corrillo Ultras" für seinen großzügigen Beitrag zur Erinnerungskultur.
Auf der Homepage finden Sie unter dem Titel "Kein Vergeben, kein Vergessen – Spendensammlung" (April 2025) weitere Infos zu dieser Aktion des Fanclubs. Vielen Dank für die Spende!
Dazu erreichte uns diese Email:
"... anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus und der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar haben wir beim Heimspiel des Sport-Club Freiburg gegen den FC Bayern München eine kämpferische Choreografie zum Gedenken und zur Mahnung durchgeführt.
Zur Deckung der Kosten sowie zur Unterstützung von Institutionen, die wertvolle Erinnerungsarbeit leisten, haben wir zudem Spenden gesammelt. Wir freuen uns, der Gedenkstätte Vulkan im Namen vieler SC Fans 2197 € überweisen zu dürfen ..."
25 Jahre KZ-Gedenkstätte Vulkan
Die Stadt Haslach würdigte am 23. Juli 2023 das 25jährige Bestehen der Gedenkstätte Vulkan.
Unter den Gästen waren auch mehr als 120 Geschwister, Kinder, Enkel und Urenkel der ehemaligen Deportierten. Mehr erfahren (Fotogalerie und Pressebericht ...)
Haslach ist ein historisches Marktstädtchen mit 7000 Einwohnern. Es liegt im Mittleren Schwarzwald zwischen Offenburg (30 km) und Villingen-Schwenningen (55 km).
Von September 1944 bis April 1945 befanden sich auf dem Gebiet der Stadt drei nationalsozialistische Lager.
Die KZ-Gedenkstätte Vulkan erinnert an die 1700 Häftlinge aus 21 Ländern, die hier Zwangsarbeit leisten mussten. Hunderte von ihnen überlebten diese Zeit nicht.
Die KZ-Gedenkstätte Vulkan ist Mitglied in zwei Verbünden: